Um den Begriff »Flaschengärung« auf das Etikett schreiben zu können, stellen manche deutschen Sektkellereien ihren Sekt nach der Transversiermethode her. Die ist zwar selten, ändert allerdings auch nichts an der Qualität: Der Sekt vergärt in großen 2-Liter-Flaschen, wird danach unter Gegendruck in große Behälter gegeben, durch Filtration von der Hefe befreit und dann in neue Flaschen abgefüllt.
Bei der Urmethode der Sektherstellung, der Méthode Champenoise, ist die Sachlage gänzlich anders. Hier findet die zweite Gärung in der einzelnen Flasche statt. Man gibt Zucker und Hefe zur Weinkomposition, verschließt die Flaschen mit einem Kronkorken und lässt sie nach der Gärung noch monatelang im Keller ruhen. Dann werden sie beim Rüttelverfahren waagerecht in Rüttelpulte gesteckt, vier Wochen lang täglich gerüttelt und dabei immer senkrechter mit dem Kopf nach unten aufgerichtet. Schließlich hat sich die Hefe völlig im Flaschenhals angesammelt.
Die Flaschenhälse werden dann durch ein Solebad geführt, sodass die Hefe einfriert. Öffnet man die Flasche, fliegt der Hefepfropfen heraus. Dann folgen Dosage und Verschluss der Flasche mit Korken, Sicherung durch den Drahtbügel und die markentypische Ausstattung.